Vorneweg, damit es
niemanden irritiert: Ich habe alle Stories, die
zuerst bei Heyne
SF und später auch woanders erschienen
sind, unter dem Pseudonym 'Ghassan Homsi' veröffentlicht.
Die ursprüngliche Motivation war, daß ich es
bei einer Ablehnung nochmals unter eigenem Namen
versuchen könnte (was dann nicht nötig war), daß
ich als 'Übersetzer' bessere Chancen hätte überhaupt
bemerkt zu werden (was sich schnell bewahrheitete),
und daß ich ggf. für 'uns beide' abkassierenu könnte
(was leider nicht funktionierte...).
An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den
damaligen Herausgeber Wolfgang Jeschke für
sein Interesse an internationalen SF-Kurzgeschichten.
Ganz abgesehen davon, daß er durch seinen
wunderbaren Roman 'Der letzte Tag der Schöpfung'
für mich der Beste unter den zeitgenössischen
deutschen SF-Autoren ist!
Selber gelesen habe ich sicherlich
schon über 4.000 SF-Romane. Und dieses
Büchlein hier war das erste. Es hat mich
fürs Leben geprägt. Ich habe es noch
heute!
Interessanterweise gab es in meinem Geburtsjahr
1952 in den USA sogar ein Buch über den Bau
von Modellraketen, über das ich allerdings
erst 2010 etwas erfahren habe (hier).
Auf dessen Cover ist derselbe Tom Wagehals zu sehen,
der auch das junge Geschwisterpaar zum Mond mitnimmt.
Ich hätte mich
damals - bzw. ein paar Jahre später - ganz bestimmt
sehr über solch ein Buch gefreut ... und würde
heute möglicherweise schon auf einem anderen Planeten
leben (wie ich es - zumindest im Kopf - von Zeit
zu Zeit auch tue...).
Nun aber zu den SF-Kurzgeschichten
aus eigener Feder, viel Spaß damit!
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Der Wettbewerb
Der Messias ist erschienen. Der Messias? Nein - die
Messiasse. Denn plötzlich tauchen in aller
Herren Länder Personen auf, die eben dies von sich
behaupten. Die Menschheit zu erlösen. Völlig unfanatisch,
aber sehr bestimmt. Und sie haben alle etwas gemeinsam:
Sie belegen ihren Anspruch mit einer Erlösungsmaschine,
die den Wissenschaftlern offiziell Hohngelächter entlockt
- aber insgeheim nicht schlafen läßt.
Das kann so nicht
weitergehen, eine (End-)Lösung muß her. Der Auftrag
geht an die Medienbosse: Macht eine Show daraus!
Doch ganz so einfach läßt sich die Göttin nicht
übers Ohr hauen...
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Die Vision
Als er einen Planeten entdeckt, dessen Bewohner zehn
Finger haben, denkt er sich den Coup des Jahrtausends
aus. Schließlich ist ihm die Arroganz der hochstehenden
Rassen schon lange ein Dorn im Auge, auch wenn diese
ihr Verhalten als 'Pure Fürsorge' bezeichnen.
Der Plan ist natürlich völlig verrückt - und genau
so verrückt wie sein Plan sind auch er selbst und
seine Mitarbeiter - Ehrensache!
Nun, der Plan glückt - aber für welch' einen Preis...
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Träume
vor dem Einbruch der Nacht
Bei einem Auffahrunfall kommt die Polizei, falls nötig
auch ein Rettungswagen, und am Ende streiten sich im
Dunst der Hochhäuser irgendwelche Versicherungen um
die Kosten.
Was aber, wenn sich der Unfall zwischen einem Auto
und einem UFO ereignet? Und so ziemlich
fernab vom Rest der Zivilisation? Welcher Rettungsdienst
ist da wohl zu rufen? Und wie wird der Rest geregelt?
Oder bin ich etwa am Steuer eingeschlafen und habe
alles nur geträumt?
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Die TAZ berichtet in 10 Jahren
Fast alle Magazine und Zeitschriften haben eine Rubrik
'Vor 10 Jahren', 'Heute vor 50 Jahren' oder 'Wissenschaft
vor 100 Jahren'.
Dies war der Anreiz für mich, auf der Wahrheitsseite
der TAZ ein paar Monate lang (bis mir die TAZ'ler
zu doof kamen) eine mehr vorwärts orientierte
Rubrik zu veröffentlichen - in Form von Mikro-SF's.
Hier sind alle (Juni bis Oktober 1992), und zum
Teil lesen sie sich ziemlich schräg... sogar noch
aus heutiger Sicht!
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Zehn hoch Dreiundzwanzig
Achtung: Diese Story ist lang (99 Seiten) und auch nicht besonders gut gelungen, das muß ich zugeben.
Aber die Idee dahinter ist um so wichtiger, denn ich behaupte, daß der berühmte Kristallschädel (derzeit im Britischen Museum in London ausgestellt) nur ein Datenspeicher sein kann!
Allerdings habe ich nicht die
geringste Ahnung, WER ihn WANN
und WIE hergestellt haben mag.
Das Ganze ist jedenfalls äußerst
mysteriös... und meine Story
auch...
2011 erscheint
die Story erstmals auch gedruckt.
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Mohammed
Superstar
Eine Auftragsarbeit, die ich sowieso schon lange mal schreiben wollte. Sogar
Günter Grass gefiel das Exposé so sehr, daß er mich regelrecht
dazu gedrängt hat, diese irre Story aufzuschreiben.
Ursprünglich 2005 im
Orient-Magazin ZENITH (pdf
mit Graphiken!) erschienen,
das auch für den Titel der
Story verantwortlich ist, wurde
diese anschließend
auf Telepolis veröffentlicht.
Inzwischen gibt es bereits
eine englische Übersetzung,
die im Rahmen der von mir,
Kawthar Ayed und Alexander
Besher vorbereiteten Anthologie
Arabischer und Islamischer
SF-Kurzgeschichten erscheinen
soll - erst einmal in den USA,
und später in anderen
Sprachen anderswo. So
Allah will.
Jahre später: Allah wollte nicht,
das Gemeinschaftsprojekt konnte
leider nie realisiert werden.
Hinzu kommt der Hinweis, daß
1984 ein Buch
mit dem Titel Mohammed
Superstar im Ullstein-Verlag
erschienen ist. Dabei handelt
es sich um das im Original The
Marrakesh one-two genannte
Werk von Richard Grenier.
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Das
fast völlige Fehlen des Elements
"Zukünftigkeit"
Science-Fiction in der
Arabischen Literatur
Im Auftrag des Bayerischen
Rundfunks und Telepolis verfaßte
ich 2006 diese
Recherche, die umgehend
auch ins Englische,
ins
Französische (La
science-fiction
dans la littérature arabe,
veröffentlicht auf TLAXCALA und
im Magazin Géante Rouge No. 11,
2008), ins Spanische und
später sogar ins Hebräische übersetzt
wurde. Was mich wirklich sehr
überrascht hat.
Als Printversion erschien
der Original-Text auch im Quarber
Merkur Nr. 107/108,
Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift
für Science Fiction und Phantastik,
edfc e.V., Passau, Dezember 2008
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LICHT
Mein frecher Kommentar zur DESERTEC-Initiative der
deutschen Regierung und Industrie
vom Sommer 2009.
Hier sind die Telepolis-Veröffentlichung
dieser SF-Kurzgeschichte - sowie
die gekürzte Version, die im
Orient-Magazin ZENITH erschienen
ist (pdf), verlinkt. Dort gibt es
auch ein Interview über
SF in der arabischen Literatur unter
dem Titel "Die Zukunft liegt
in Gottes Hand".
Ich hoffe natürlich, daß es
nicht so kommt wie ich es in
dieser Story beschreibe... aber
sicher bin ich mir nicht.
Diese
Story belegte im Oktober 2010 den
2. Platz im SF-Kurzgeschichtenwettbewerb
des DLR und VFR e.V., ein herzliches
Dankeschön!
Und wie krass ist das denn?! Endlich
lerne ich den bekannten deutschen
(nicht nur) SF-Autor
Thomas R. P.
Mielke persönlich
kennen (wir korrespondieren schon
seit einiger Zeit miteinander),
worauf er mir voller Freude das
folgende Gedicht von Christian
Morgenstern schickt, das
wohl für sich selbst spricht:
Zukunftssorgen
Korf,
den Ahnung leicht erschreckt,
sieht den Himmel schon bedeckt
von Ballonen jeder Größe
und verfertigt ganze Stöße
von Entwürfen zu Statuten
eines Klubs zur resoluten
Wahrung der gedachten Zone
vor der Willkür der Ballone.
Doch er ahnt schon, ach, beim Schreiben
seinen Klub im Rückstand bleiben:
Dämmrig, dünkt ihn, wird die Luft
und die Landschaft Grab und Gruft.
Er begibt sich drum der Feder,
steckt das Licht an (wie dann jeder),
tritt damit bei Palmström ein,
und so sitzen sie zu zwein.
Endlich, nach vier langen Stunden,
ist der Alpdruck überwunden.
Palmström bricht zuerst den Bann:
"Korf", so spricht er, "sei
ein Mann!
Du vergreifst dich im Jahrzehnt:
Noch wird all das erst ersehnt,
was, vom Geist dir vorgegaukelt,
heut dein Haupt schon überschaukelt."
Korf entrafft sich dem Gesicht.
Niemand fliegt im goldnen Licht!
Er verlöscht die Kerze schweigend.
Doch dann, auf die Sonne zeigend,
spricht er: "Wenn
nicht jetzt, so einst -
kommt es, daß du nicht
mehr scheinst,
wenigstens nicht uns, den
- grausend
sag ichs -: unteren Zehntausend!"
Wieder sitzt v. Korf danach
stumm in seinem Schreibgemach
und entwirft Statuten eines
Klubs zum Schutz des Sonnenscheines.
Im Dezember 2011 erscheint die Story
(in ganzer Länge) in NOVA
Nr. 18 -
dem deutschen Magazin für Science
Fiction... zusammen mit zwei Stories
der israelischen SF-Autoren Guy
Hasson und Lavie
Tidhar - sowie
einem, von Michael
K. Iwoleit moderierten,
informellen Austausch zwischen
uns über das Thema der Zukünfte
im Nahen Osten.
Sowohl die virtuelle
Diskussion, als auch die Stories
der Kollegen, sind sehr zu empfehlen!
Außerdem hat Michael die Story
LICHT für die
internationale Aussgabe des Nova-Magazins
ins Englische übersetzt!
Hier ist der Link auf die entsprechende
Online-Veröffentlichung von LIGHT-
und hier zum pdf (7
Seiten) in der entsprechenden Sektion
dieser Seite.
Im Juli 2017 erschien
die Story zudem in einer französischen Übersetzung
durch Chahine
Yalla im SF-Magazin
Galaxies (Nr.
48).
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HYGIENE
Ist er irre? Oder ist es nur der
illegale Mitschnitt eines Telefonats?
Eine sehr kurze und sehr böse
Fingerübung - veröffentlicht
2010 auf Telepolis.
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Michaela
wacht
Otto ist alt. Otto braucht Hilfe.
Otto bekommt Hilfe. Von Michaela,
die er nur vom Bildschirm her kennt.
Ist Otto glücklich?
Veröffentlicht
2011 auf Telepolis.
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Und
wir zogen los...
Als versehentlich ein masseloser,
einfacher und SEHR schneller Antrieb
erfunden wird, passiert was passieren
muß - und das nicht zu knapp.
Eine kleine Hommage an das streng geheime Versuchslabor
meiner Freunde Andreas Manthey und Thorsten
Ludwig in
Kolberg nahe Berlin. Von wo aus das Ganze in
die Luft fliegt... und noch viel weiter!
Veröffentlicht
auf Telepolis.
Viel Spaß beim
lesen...! |
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