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Ernte '96

Im Auftrage der HanfHaus GmbH und der HanfGesellschaft e.V. organisierte ich 1996 auf dem Gelände der ufafabrik die sehr erfolgreiche Ernte '96 - einen tollen dreitägigen Event mit Kongreß, Messe, Konferenz, Innovationen, Ausstellungen, Musik usw. usf.


Ernte '96
Hanf-Konferenz und Innovations-Schau


27./28./29. September 1996


Im Februar 1996 hat der Bundesrat das Verbot des Hanfanbaus aufgehoben. Damit werden Anbau und Verrabeitung dieses zukunftsträchtigen nachwachsenden Rohstoffs wieder möglich. Wegen ihrer universellen Verwendbarkeit und ökologischen Qualitäten erlebt die Hanfpflanze derzeit eine rasante Renaissance: aus dem Nichts ist innerhalb kurzer Zeit ein dynamisch wachsender Markt für Hanfprodukte entstanden. Mit dem Fall der Anbauverbote wird diese Entwicklung jetzt noch beschleunigt, denn bis dato mußten sämtliche Rohstoffe importiert werden. Verbunden mit dem regionalen Anbau entstehen eine verarbeitende Industrie und neue Arbeitsplätze. Die ersten Modell-und Pilotprojekte sind im Frühjahr 1996 angelaufen und die Region Berlin/Brandenburg nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Deshalb ist Berlin der richtige Ort, zum Erntedankfest anläßlich der ersten deutschen Hanfernte der Neuzeit, eine internationale Konferenz und Expo zum Thema Hanf zu veranstalten: "Ernte '96".

Ziel der Veranstaltung ist es , als Informations und Kontakt-Börse für Landwirtschaft, verarbeitende Industrie und Handel zu dienen und darüberhinaus die Öffentlichkeit mit Fachvorträgen und Ausstellungen über das ökologische Potential des nachwachsenden Rohstoffs Hanfinformieren. Abgesehen von einigen Hanf-Sonderschauen auf Öko-Messen gab es bisher keine Fachmesse- und Konferenz zum Thema Hanf als Rohstoff - "Ernte '96" will hier den Vorreiter spielen und mit einer künftig jährlich stattfinden Expo und Konferenz Berlin/Brandenburg als Standort für dieses Zukunftsthema etablieren.

Konzeption:

Als Veranstaltungsort wurde das Internationale Kulturzentrum UFA-Fabrik in Tempelhof ausgewählt: als grüne Perle mitten in Berlin bietet das Öko-und Kulturdorf die besten Voraussetzungen, für drei Tage in eine Hanf-Oase, ein International Hemp Village verwandelt zu werden: das große Rundzelt bietet auf 400 qm Raum für eine Expo und Produktschau der innovativsten deutschen und internationalen Hanf-Unternehmen, die Säle und Kinos bieten bis zu 500 Zuschauern Platz und werden für Vorträge, Diskussionen und Filmvorführungen genutzt, auf dem gesamten Gelände werden Marktstände, Ausstellungsobjekte und kommunikative Einrichtungen verteilt.


Die "Ernte '96" gliedert sich in drei Bereiche:

a) die Expo mit Produkt- und Informationsständen
b) die Konferenz mit Fach-Vorträgen, Symposien und Workshops
c) das Rahmenprogramm mit Kultur, Ausstellung und Musik


a) Die Expo


Das große Rundzelt auf der Wiese des UFA-Geländes wird mit Messe-Bau-Systemen in einen Präsentationraum für ca. 30 Aussteller verwandelt. Die Expo soll intern als Kontakt-und Infobörse von Rohstoffproduzenten, Verarbeitern, Entwicklern und Vermarktern wirken, und extern für das Publikum die ganze Vielfalt und die Perspekitven sichtbar und begreifabr machen. Von "Kreislaufwirtschaft" und "ökologischem Strukturwandel" ist oft die Rede - hier, am Beispiel Hanf wird sie sichtbar: auf der "Ernte '96" werden die ersten Hanf-Jeans aus regionaler Produktion präsentiert: pestizidfrei angebaut, pflanzlich gefärbt und hochwertig genäht in Deutschland. Neben diesem lokalen Meilenstein werden Innovationen von globaler Bedeutung vorgestellt: hochwirksame und bio-abbaubare Waschsubstanzen auf Hanföl-Basis, ökologische Kunststoffe und Baumaterialien aus Hanf, Textilien und Mode von vor kurzem noch unmöglich scheinender Qualität.

Als Produkt- und Innovations-Schau wird die Expo über den Stand und die Zukunft der Hanfnutzung informieren, die maßgeblichen Pioniere und Innovationsführer auf diesem Gebiet werden vertreten sein. Darunter die folgenden Firmen und Institutionen:

CCBO (Berlin) - Tenside und Reinigungsmittel auf Hanfölbasis
Steiner (Imstetten/Bayern) - Dämm - und Baustoffe aus Hanf
Jetter/Hofmann (Ortrand/Brandenburg) - Zellulose aus Hanf-Fasern
Schneidersöhne Papier (Frankfurt) - Hanfpapier
Engel (Reutlingen) Pflanzliche Textilfarben
Livos (Uelzen) Lacke und Holzschutzmittel auf Hanfölbasis
HanfHaus (Berlin) Hanf-Jeans made in Brandenburg
Green Machine (Amsterdam) Hanf-Speiseöl/Nahrungsmittel
Hortifarm (Amsterdam) Medizinalhanfanbau
Hempstone (Östereich) Kunststoffe auf Hanfbasis
Agragenossenschaft Uetz-Bornim, Hanfanbau und Primärverarbeitung

b) Konferenz

Auf der Konferenz werden an drei Tagen Experten aus Theorie und Praxis referieren.

Der erste Konferenztag wird unter dem Schwerpunkt "Hanf-basierte Kreislaufwirtschaften" dem regionalen Hanf-Anbau und Verarbeitungsprojekten aus Berlin/Brandenburg und anderen Bundesländern und der EU gewidmet sein. Erfahrungen, Probleme, Perspektiven - vom Agrar-Bereich über die Verabeitung bis zum Marketing - werden diskutiert.

Der zweite Konferenztag steht unter dem Schwerpunkt "Hanf-Medizin" - hier ist in den letzten beiden Jahren sehr viel geschehen, sowohl wissenschaftliche Studien als auch die Gründung von Selbsthilfegruppen haben Cannabis als Heilmittel wieder rehabiliert. Als Referenten werden Wissenschaftler, Ärzte und Patienten von neuen Erfahrungen mit dem uralten Heilmittel berichten - Wege zur künftigen Nutzung werden diskutiert.

Der dritte Tag bringt unter dem Stichwort "Hanf-Politik" die bis dahin diskutierten Schwerpunkte zusammen: Welche politischen und ökonomischen Schritte sind notwendig um die ökologische Hanfnutzung wieder zur Blüte zu bringen ? Wie kann Hanf in der Medizin, aber auch als Genußmittel und Droge wieder in den Alltag integriert werden, welchen Sinn macht eine Cannabis-Prohibition im 21. Jahrhundert ? Welche Schritte und Vorhaben können konkret - bis zur "Ernte ´97" realisiert werden, wie kann sich das "Bündnis für Hanf-Arbeit" weiter entwickeln?

Namhafte Referenten haben ihre Teilnahme bereits zugesagt (Liste folgt), die Vorträge (und das tägliche Streitgespräch) werden so gehalten sein, daß sie nicht nur für Fachleute und Experten, sondern auch für die interessierte Öffentlichkeit nachvollziehbar und spannend sind


c) Kultur

Hanf steht nicht nur für einen wiederentdeckten Rohstoff, sondern auch für eine lebendige Kultur: Musik, Filme, Kabarett und Austellungen auf dem gesamten Gelände umrahmen die gesamte Veranstaltung. Das Hanfmuseum Berlin und andere Institutionen haben ihre Mitarbeit dafür bereits zugesagt. Auf Schautafeln werden Geschichte und Kultur der Hanfpflanze aufgezeigt, in Workshops praktische Anleitungen für das Bauen, Färben, Weben mit Hanf gegeben - uralte Gerätschaften und Handwerk im Kontrast mit neuen "High Tech"-Verfahren auf der Expo, Historisches über die Hanf-Kultur und die neueste Reggae-Hip-Hop-Band am Abend - dies ist die Spannung, die Ernte '96 auszeichnet. Und die ein weit über Berlin hinaus sichtbares Zeichen dafür setzen wird, daß mit dem grünen Hanfblatt das Symbol für eine umwelterhaltende, nachwachsende Industrie und Wirtschaftswiese endlich gefunden.




Hier der Ankündigungsartikel für die taz, der am 19.04.1996 erscheint:

Ernte'96: Global denken, lokal anbauen

Koferenz und Erntedank-Festival zur ersten deutschen Hanf-Ernte der Neuzeit


Wenn im Herbst die erste Hanfernte der Neuzeit in Deutschland eingefahren wird, muß ein Erntedankfest gefeiert werden, dachten sich drei Berliner "Institutionen" - die UFA-Fabrik, das HanfHaus und die Hanfgesellschaft - und hoben "Ernte '96" aus der Taufe. Drei Tage lang, vom 27. - 29. September, wird sich das UFA-Gelände in Berlin Tempelhof in ein Hanf-Dorf verwandeln, das mit Konferenzen , Diskussionen und einer Innovations-Expo den Stand der Dinge rund um die Nutzpflanze Hanf präsentiert - und mit Musik, Kultur und Kabarett dazu einlädt, dieses freudige Ereignis auch zu feiern.

Auf der "Ernte '96" Konferenz werden drei thematische Schwerpunkte gesetzt: am ersten Tag werden Hanfbauern, Verarbeiter und Agrar-Experten über die aktuellen Perspektiven des Hanfs referieren, die ersten Anbau-und Verarbeitungsprojekte werden vorgestellt, die Region Berlin/Brandenburg präsentiert ihre Pilot-und Modell-Projekte einer handbasierten, regionalen Kreislaufwirtschaft.

Der zweite Konferenztag wird dem Schwerpunkt "Hanf-Medizin" gewidmet: Ärztze, Wissenschaftler und Patienten werden über ihre Erfahrungen mit der Cannabis-Medizin berichten, Wege zu ihrer schnellstmöglichen Rehabilitierung werden diskutiert. Am dritten Tag wird "Hanf-Politik" - die Förderung einer ganzheitlichen Nutzung des Rohstoffs Hanf und Modelle zur Beendigung der Prohibition - auf der Tagesordnung stehen. Nach den Referaten und Vorträgen werden Streitgespräche stattfinden, die strittige Punkte thematisiert.

Parallel zur Konferenz wird in einem Expo-Zelt auf dem Gelände eine Innovationsschau über neue Hanf-Produkte und Verarbeitungs-Verfahren informieren. Im Mittelpunkt werden innovative, neue Produkte aus Hanf und Verarbeitungs-Verfahren stehen: Textilien, Bau-und Kunststoffe, Zellulose, Nahrungsmittel, Kosmetik, Reinigungsmittel und Produkte des alltäglichen Gebrauchs. Ziel der Expo ist nicht, auch noch die 75. Hanf-Baseball-Cap zu präsentieren, sondern eine konzentrierte Innovations-Schau, die einen Blick in die Zukunft der Hanfindustrie ermöglicht.

Bei soviel Fach-und Sach-Information dürfen Kultur und Musik nicht zu kurz kommen - schließlich ist Hanf nicht nur überaus nützlich, sondern steht auch für eine überaus lebendige Kultur. Diese wird in den Kinos und Sälen des UFA-Geländes zelebriert: mit Filmen, Konzerten, Kabarett und einer großen Abschlußparty.

Das detaillierte Programm für "Ernte '96" wird Ende Mai vorliegen - namhafte internationale Referenten haben ihre Teilnahme bereits ebenso zugesagt wie regionale Hanfbauern und Verarbeiter. Die Autoren Jack Herer, Mathias Bröckers und Michael Karus werden mit ihnen allen zum Auftakt den 3. Geburtstag feiern - am 27.9.1993 wurde mit der deutschen Ausgabe des Hanfbuchs das eigentliche Saatkorn für die Ernte '96 gesät. Das Motto der "Hanfbibel" scheint nach der ersten Ernte erst recht zu gelten : "Es gibt viel zu tun, pflanzen wir´s an !"


Und hier ist noch etwas Pressefeedback:


Scan eines Artikels aus der Bangkok Post vom 17.10.1996


Weiteres folgt, sobald ich es eingescannt habe...



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