Projekt DAS STADION
von Achmed A. W. Khammas / Juni 1994 / Berlin
Als Vorbild dient das Römische Reich mit dem Credo "Brot und Spiele". Brot haben wir im Überfluß, bleiben also die Spiele. Der konventionelle Sport ist nicht (mehr?) in der Lage, das Gewaltpotential zu reduzieren. Er stachelt eher noch an und auf und produziert dabei alkoholisierte Hooligan. 'Virtuelle' Spiele sind dagegen bisher nicht ausgereift genug, die Hardware außerdem sehr teuer.
Anspruch: Ich erhebe vollen urheberrechtlichen Anspruch, insbesondere auf alle Übertragungs- und Vermarktungsrechte !! .
FAKTEN: Es gibt eine aktiv gewalttätige Subkultur, die sich (grob) wie
folgt unterteilen läßt:
- Rechte, Skins, Rassisten...
- Linke, Autonome, Chaoten...
- Hooligans, unpolitische Schläger
- Jugendbanden
- Ausländer-Gangs
- Berufsverbrecher, ‘org. Verbrechen’
- Verursacher von Sexual-, Familien-, Einzeldelikten
- Polizisten, Sicherheitsdienste (Polizei? Ja, denn auch hier gibt es Personen, die sich durch mißbräuchliche Gewaltanwendung hervortun - s. z.B. SPIEGEL Nr.24/94, S.92)
VORSCHLAG: Mitglieder dieser Gruppen müssen auf richterliche Anordnung hin (statt meist nur ineffektive Strafen abzusitzen) ein- oder mehrmals an den öffentlich ausgetragenen Kämpfen (im 'Stadion') teilnehmen. Ggf. erhalten die Sieger Strafnachlässe oder ein Arbeitsplatzangebot als Ausbilder, beim Militär etc. Es Können auch Preise (Sponsoring) vergeben werden (...).
Es erfolgt eine Unterteilung in verschiedene 'Härtegrade', beginnend von der niedrigsten Stufe: "Keine Waffen / keine Tricks", über das Mittelfeld mit Baseball-Schlägern, Lederpeitschen und Schlagringen z.B., bis hin zur 'höchsten' Stufe: "AE" (= Alles erlaubt, mit Ausnahme von publikumsgefährdenden Schußwaffen u.ä.).
Eine Unterteilung nach Tagen wäre sinnvoll, ebenso nach unterschiedlich jugendfreien Veranstaltungen (Nachmittag bis Mitternacht).
Wirtschaftlicher Nutzen:
1. Bessere Auslastung der teuren Stadien (Infrastruktur ist vorhanden, zusätzliche Investitionen sind nur begrenzt notwendig)
2. TV-Übertragungsgebühren, Verkauf der Rechte (USA !, Japan !!), Devonalien-Handel, Organspenden, ...
3. Werbeträger (Einzelsponsoring, Banderolen, virtuelle Fachwerbung für Stahl, Versicherungen, Krankenhäuser z.B. ...)
4. Arbeitsplätze (Gesamtorganisation, Schiedsrichter, Kameraleute, ...)
5. Ausbildungsplätze (für Ärzte im Praktikum, Polizei, Kampfsportlehrer, V-Leute)
6. Sponsoring-Management der Veranstaltungen, der Siegerpreise u.v.a.m.
Anmerkungen:
1. Ich empfehle die Hinzuziehung eines (italienischen ?) Experten zur Geschichte der Römischen Gladiatorenkämpfe und der Christenverfolgungen zwecks Festlegung eines modernisierten Regelwerks.
2. Es ist zu erwarten, daß zukünftig auch in- und ausländische (freiwillige) Teams oder Einzelpersonen teilnehmen wollen. Man sollte die diesbezügliche rechtliche und versicherungstechnische Seite bereits im Vorfeld klar festlegen.
3. Ich empfehle die Beauftragung einer Werbeagentur der Spitzenklasse für die Durchführung der PR-Kampagne. Eine Kopplung mit Markenprodukten 'Made in New Germany' könnte sich für beide Seiten als äußerst lukrativ erweisen.
Anm. 2002: Ein kurzer Bericht über die Reaktionen des SPIEGEL-Forums usw. ist ebenfalls hier veröffentlicht - s. Das Stadion, Reaktionen
Achmed Khammas © 2002, 1994
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