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Das Wappen der Familie Khammas

Das NETradio

Dies ist die Ideenskizze eines Computer-unabhängigen Audioempfängers für Internet-Sender für die ich im Rahmen des Multimedia-Gründerwettbewerbs 1999 vom Wirtschaftsministerium einen Preis von immerhin 10.000 DM bekommen habe.

Ich brauche doch wohl nicht zu erwähnen, daß es diese Geräte inzwischen längst gibt - allerdings nicht als Produkte des hier konzipierten Entwicklungsunternehmens, und lange Zeit nicht so mutimedial wie hier vorgeschlagen.


IDEENSKIZZE VON ACHMED KHAMMAS

ZUR TEILNAHME AM GRÜNDER WETTBEWERB MULTIMEDIA 1999





DARSTELLUNG DER GRÜNDUNGSIDEE


Ein völlig neues Multimedia-Hardware-Produkt: das NETradio

Ein selbständiger Empfänger für die Audio-Sender im Internet.

Ein großer Markt tut sich auf, sobald der Internet-Radio-Empfang auch ohne einen PC möglich wird. Die Gründungsidee beinhaltet daher die Entwicklung, Produktion und Vermarktung eines eigenständigen Empfängers [ Netreceiver ] für die zunehmende Anzahl von Audio-Sendern im Internet. Denn die Wandlung vom Boardcaster zum Webcaster (oder Bitcaster) hat bereits begonnen.

Was das ‘Transistor-Radio’ damals für den Rundfunk bedeutete, wiederholt sich in unserer Zeit nun mit dem NETradio - parallel zum Wachstum der globalen Datennetze.

Mit dem NETradio ist der Internet-Radio-Empfang ohne PC realisierbar. Form, Größe und Preis der Produktstudie für das erste NETradio entsprechen in etwa den weiterverbreiteten kleinen ‘Weltempfängern’, wie wir sie heute kennen.


MACHBARKEIT

DIE IDEE ALS GRUNDLAGE EINER UNTERNEHMENSGRÜNDUNG


Eine zunehmend wachsende Kundengruppe hat Interesse, Musik (und andere akustischen Informationen) aus dem Internet zu empfangen - aber nicht die Muße, sich mit dem download und abspeichern von MP5 Dateien u.ä.m. aufzuhalten.

Da es autonome Empfangsgeräte für Internet-Audio-Sender bisher noch nicht gibt, liegt eine produktorientierte Gründung nahe. Ähnliche Entwicklungen in vielen anderen Segmenten belegen den positiven Trend (Internet-Endgeräte wie Bildschirm-Telefone, MP3-Player usw.).

Der Gründer besitzt das technische und kaufmännische Know-how zur Umsetzung. Es bestehen bereits gute Kontakte zu Programmierern, Fachexperten und Zulieferern. Die beeindruckenden Zuwachszahlen vieler Internetanwendungen erhöhten die Motivation, die Idee des NETradio in ein marktfähiges Produkt umzusetzen.


TECHNISCHE VORAUSSETZUNGEN


Herstellerseitig sind die technischen Voraussetzungen sehr günstig, da alle benötigten Teile und Systemelemente als Standard-Bauteile in Großserien hergestellt werden. Entsprechend niedrig sind ihre Bezugskosten. Der Zusammenbau des Endgeräts ist unkompliziert, und die Steuerungssoftware ist mit überschaubarem Aufwand zu entwickeln.

Anwenderseitig erfordert das bedienungsfreundliche Gerät - das weltweit von jeder Person benutzt werden kann, die einen Telefonanschluß besitzt - nur die Grundkenntnisse, welche für den Gebrauch eines Transistorradios benötigt werden.


WIRTSCHAFTLICHE UMSETZUNG


Die wirtschaftliche Umsetzung erfolgt durch Herstellung und Verkauf der Produkte. Die internationale Vermarktung kann entweder durch die Vergabe von Lizenzen und/oder durch das Eingehen strategischer Kooperationen erfolgen.


DIE ZEITLICHE UMSETZUNG


Entwicklung = 6 Monate
Produktausreifung = 6 Monate
Produktionsbeginn = 1 Jahr nach Geschäftsaufnahme


DIE ERFORDERLICHEN RESSOURCEN


Personal:
Techn. Geschäftsführung = 1 Person
Kaufm. Geschäftsführung = 1 Person
Entwicklung = 2 Personen
Produktionstechnik = 1 Person
Marketing / Vertrieb = 2 Personen

Personalkosten = 500 TDM

Infrastruktur, Ausstattung, Fixkosten, Entwicklungsmaterial, Anmelden der Schutzrechte usw. = 300 TDM

Markteintritt, Design, Werbekosten, Präsentation = 700 TDM

Diese Zahlen sind Grobschätzungen für das 1. Jahr.

Die laufende Herstellung erfolgt über verschiedene Unterauftragnehmer, ggf. mit Endmontage und sicherlich mit Endkontrolle im eigenen Unternehmen.


GRÜNDER

DIE FORMALEN QUALIFIKATION DES GRÜNDERS


Der Gründer nutzt das Internet seit Anfang der 90er Jahre geschäftlich und privat. Unter anderem hat er über mehrere Jahre im Compuserve-Netz verschiedene Foren aufgebaut, geleitet und moderiert. Trends und Nutzergewohnheiten im Internet hat er nicht zuletzt dadurch gut kennengelernt.

Er hat außerdem langjährige Erfahrungen durch unterschiedliche Projektentwicklungen und Organisationsaufgaben in und außerhalb des Internet, und er besitzt eine hohe und gut entwickelte Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit.

Der Gründer hat über 20 Jahre Erfahrung in Vertrieb und Marketing, und 12 Jahre leitete er ein Ingenieurbüro. Seit 1978 arbeitet er außerdem nebenberuflich als Übersetzer, Simultan- und Konferenzdolmetscher.

In den Jahren 1989 und 1990 war er beim freien Berliner Sender ‘Radio 100’ als Redakteur und Nachrichtensprecher in der Arabisch-Redaktion tätig.


MARKT

DARSTELLUNG DES ZIELMARKTS


Der Zielmarkt ist schon 2000 recht groß - und dies mit künftig stark zunehmender Tendenz !

Weil fast wöchentlich, bald täglich neue Rundfunksender weltweit ihre Programme online ins Internet streamen, nimmt das dort nutzbare Angebot kontinuierlich zu. Zusätzlich entstehen immer mehr ‘Sender’, die ausschließlich im Netz vertreten sind.

Ein selbständiges und einfach zu bedienendes Empfangsgerät im Preisniveau von guten Transistorradios (300 - 700 DM) wird daher eine sehr weite, globale Verbreitung erfahren. Mit dem entsprechendem Marketing kann das NETradio einen Verbreitungsgrad ähnlich dem der heutigen Faxgeräte erreichen. Ohne das Marketing auch - nur eben etwas langsamer.

Ein umfangreicher Markt besteht auch für Folgeprodukte, die die Funktionen des NETradio in Form eines stand-alone-Gerätes oder eines 19"-Rack bieten, und in üblicher Modulbauweise neben dem bisherigen Stereo-HiFi-(Funk/Kabel)Receiver in Soundanlagen integriert werden können.

Eine erste Analyse der potentiellen Sekundärmärkte war ebenfalls sehr ergiebig.


MARKETING

KUNDENNUTZEN


Neugier wird gestillt, fremde Sprachen können trainiert werden, und Freunde der Weltmusik haben ihr Füllhorn gefunden. Eine Fragmentierung wird denkbar, mit der sich auch kleine und kleinste Interessengruppen erreichen lassen. Diese zielgruppenspezifische Ausrichtung wird kundenseitig sehr begrüßt.

Der Kunde bzw. Anwender besitzt mit dem NETradio einen high-tech-Audioempfänger, der statt an die Antenne oder an das ‘Kabel’ - an die Telefonleitung angeschlossen wird. Im Vergleich mit dem derzeitigen UKW-Rundfunk bietet das Internet schon heute ein globales, weit aus umfangreicheres Angebot an Sendern. Es besteht eine höhere Auswahlmöglichkeit.

Statt der Suche nach Mittel- und Kurzwellensendern voller Störgeräusche bietet das Display des NETradio eine Vielzahl von Senderkennungen, die in hörbarer und sichtbarer Form zu empfangen sind. Ihre Aktualisierung erfolgt automatisch bei der Einwahl in das Portal des NETradio-Servers. Der Kunde muß sich damit nicht beschäftigen.

Der Audio-Empfang des NETradio ist von gleichbleibender digitaler, in Zukunft nur noch zunehmender Qualität. Ein Anschluß an vorhandene Sound- und HiFi-Anlagen ist über den integrierten D/A-Wandler-Ausgang möglich.

Kommerzielle Websites werden in Zukunft zunehmend auch mit Audiosendungen Marketing betreiben. Kooperationen mit dem Ziel, portalgebundene NETradios zu reduzierten Preisen zu vermarkten erfolgen auch zugunsten des Kunden.

Es besteht ferner die Möglichkeit, ‘Audio on Demand’ anzubieten, wodurch der Kundenkreis und -nutzen nochmals stark erweitert wird.

Anbieterseitig liegt der Nutzen des NETradio in einer breiten Inanspruchnahme dieses neuen Informations- und Vertriebskanals für Marketing und Werbung.

"Wir haben kein Problem mit dem Internet. Im Gegenteil, wir erkennen darin einen neuen Vertriebskanal, der uns in Zukunft bedeutende zusätzliche Erträge verspricht."
Miles Kemp, Universal Music


VERTRIEB

WETTBEWERBSSITUATION


Da es sich bei dem NETradio um ein völlig neues Produkt handelt, besteht anfänglich noch kein Wettbewerb. Durch eine internationale Patentierung können weite Absatzgebiete für eine gewisse Zeit gegenüber (späteren) Mitbewerbern geschützt werden.

Während das NETradio alle Sender in digitaler Qualität präsentiert, bietet das (Funk-)Radio ausschließlich im UKW-Bereich eine zufriedenstellende Qualität - womit der Empfang auf den direkten Nahbereich (‘Sichtweite’) beschränkt bleibt. Internationale Sender sind z.B. über KW und MW zu empfangen, aber meist nur in unbefriedigende Qualität. Aufgrund der Kosten bei Installation und Betrieb sind neue Internetsender viel günstiger als konventionelle (Funk-) Sender. Das Angebot verschiebt sich daher zunehmend zugunsten der Internet-Radios.


MARKTPOTENTIAL UND MÖGLICHE VERTRIEBSWEGE


Der erste kaufende Kunde wird ein Trendsetter sein. Der zweite ist Journalist und der dritte ein Jugendlicher...

Im weiteren Verlauf ließen sich Sprachstudenten und ethnische Minderheiten, Fangemeinden und Blinde Mitbürger - nur um einige zu nennen -, als präzise Zielgruppen definieren. Und dazu natürlich noch jede Person (oder Gruppe), die eine Standleitung ins Internet nutzen kann. In einem Wort: Das Marktpotential ist erheblich !

Der Boom auf den hiesigen Märkten kommt, sobald auf dem Telekommunikationsmarkt in Europa jene ‘amerikanischen Verhältnisse’ herrschen, bei denen lokale Telefonate (und damit das einloggen ins Internet) kostenlos sind, also schätzungsweise in 4 bis 5 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt wird die Produktakzeptanz auf dem Markt schon sehr hoch sein, womit sich auch ausgesprochen gute Erträge erwirtschaften lassen.

Die Absatzzahlen auf dem zunehmend auch europäischen Markt lassen sich wie folgt prognostizieren:

1. Jahr = Produktvorbereitung
2. Jahr = 10.000 Stück
3. Jahr = 100.000
4. Jahr = 300.000
5. Jahr = 500.000
6. Jahr = 1.000.000
7. Jahr = 1.700.000

Die entsprechenden Zahlen für den internationalen Markt können hiervon ausgehend leicht abgeleitet werden.

Der Vertrieb kann über Partner im Telekommunikationsbereich, über Fachgeschäfte, über Katalogversender und Kaufhäuser erfolgen. Und natürlich direkt - über das Internet...!


MARKTEINTRITTSBARRIEREN UND SPEZIFIKA DES ZIELMARKTS


Die einzige reale Markteintrittsbarriere bildet die Tatsache, daß das man für den Betrieb des NETradio einen Telefonanschluß benötigt - und derzeit noch Telefonnetz- und Providerkosten anfallen. Trotz dieser Kosten nimmt die Zahl der Internetnutzer täglich zu, und in den USA besteht für das NETradio bereits schon heute ein großer Markt - ohne diese Barriere.

Die Pilotkunden zu Beginn sind jene Internetuser, die das gestreamte Audioangebot schon kennen, aber für dessen Empfang nicht immer ihren Computer anschalten möchten, oder diesen angeschaltet lassen, denn im Vergleich zum PC kommt das NETradio auch mit einer viel geringeren Strommenge aus.

Eine weitere Gruppe bilden jene, die ein internationales Angebot bevorzugen, oder Sender ihrer jeweiligen ethnischen oder sprachlicher Zugehörigkeit empfangen möchten (das sind z.B. auch Deutsche im Ausland).

Die dritte große Gruppe rekrutiert sich aus Trendsettern, die neuen Kommunikationsformen und -inhalten gegenüber stets aufgeschlossen sind und auch stark als Multiplikatoren wirken.

Mit zunehmendem Angebot und gleichzeitig tendenziell weiter abnehmenden Telefon- und Providerkosten lassen sich dann fortlaufend neue Kundenschichten erschließen.


STRATEGIEN DES GRÜNDERS


Es entstehen unablässig neuartige Nutzungungsformen des Internet. Das Medium ist sehr ‘trendy’, und die neue Hardware NETradio ist berechtigtermaßen mit zugkräftigen Begriffen wie ‘high-tech’, ‘interaktiv’ und ‘multimedia’ zu verknüpfen.

Die Botschaft lautet: "Es wird ein neuer Standard für das Hörverhalten gesetzt".

Das NETradio löst das bisherige (funkfrequenzabhängige) Radio ab - genau wie die CD die Vinyl-Schallplatte abgelöst hat, ohne sie jedoch ganz zu verdrängen. Ich schätze, daß für einen Zeitraum von 20 - 30 Jahren beide Medien noch nebeneinander bestehen werden.

Die Vertriebsstrategie basiert auf dem Bedürfnis der Menschen nach Unterhaltung und nach Neuem. Sich verändernde Interessen und ein neues Käuferverhalten bedingen neue Produkte und neue Dienstleistungen. Diesem und dem laufend zunehmenden Angebot an gestreamten Internetsendern entsprechend wurde das NETradio entwickelt.

Zu den Strategien des Gründers zählt auch die geplante Kooperation mit Produktdesignern für ein attraktives ‘Outfit’ des NETradio (Beispiel aus dem Rundfunksektor: Grundig YachtBoy P 2000 im Porsche-Design).

Es sind außerdem verschiedene Produktlinien und Dienstleistungen definiert worden, bei denen der Komponenten- und Systemcharakter des NETradio für die Entwicklung von Folgeprodukten genutzt wird.

Ferner sind diverse Zusatzfunktionen denkbar, die das Produkt noch attraktiver machen, wie der integrierte Timer - als nur ein Beispiel -, der das Gerät automatisch (bei Nachrichten, Sondermeldungen) oder zu einer vorab eingestellten Zeit anschaltet (Weckruf).

Ein Einsatz des NETradio für die unterschiedlichsten Aufgaben in Intra- und Extranets ist ebenso gut denkbar.


BACKGROUND-INFOS

HISTORISCHES


Der erste deutsche Radiosender im Internet war CyberRadio, mit einem Programm aus zielgruppenspezifischer Musik, Nachrichten und anderen Beiträgen [ www.cyberradio.de ]. Dieser Sender ist inzwischen unter [www.cyberradiotv.de ] erreichbar. Seit dem 27.08.99 boardcastet man dort das gesamte 19stündige Live-Programm auch in TV-Qualität per QUICKTIME 4 als 300k Stream (seit dem 01.09.99 auch für MAC-user).

Mit einem TDSL-Zugang oder einer 2mbit Standleitung ist der Empfang in CD-Qualität (44kHz Stereo) möglich. TV wird mit einer Auflösung von 320 x 240 gesendet (Fullscreen-Modus möglich). Implizit deutet sich hier auch ein portables Internet-TV ein, das ggf. als Folgeprodukt infrage kommt.

In den Niederlanden ist der ehemalige, bekannte Piratensender DFM RTV nun international (und legal) im Internet unter www.dfm.soundlib/htm zu hören.

Der Kopenhagener Sender Opasia begann im Oktober ’99 seine Musik im MP5 Format zu spielen, was ein Echtzeit-Hören ermöglicht [ www.opasia.dk ].

Am 09.10.99 wurde von New York, London und Genf aus ein riesiges Rockereignis live ins Internet übertragen [ www.net-aid.org ].

Im November erreichte zum ersten Mal ein Musikstück, das ausschließlich im Internet zu hören ist, die amerikanischen Billboard-Charts. "Something (for the DJ’s)" von Chris Cox und DJ Irene stieg am 06.11.99 auf Platz 42 in die Dance Club Play Charts ein.
[ www.takeoutmusic.com ]

Anfang Dezember zieht das Internetradio cyberchannel.de von Gießen nach Berlin. Unter dem Label yosei.com wird der erste personalisierte Radiosender angeboten.

Das amerikanische Plattenlabel Platinum [ www.heardOn.com ] hat im Dezember ’99 damit begonnen, sein gesamtes Archiv (15.000 Titel) ins Internet zu stellen.

Weitere Hörproben sind direkt über die ‘Radio’-Funktion Ihres Browsers oder z.B. bei Sendern wie [ www.oceanradio.com ] oder [ www.radioeins.de ] erhältlich.


TECHNISCHES


Das NETradio besitzt einen Eingang [Telefonleitung] und zwei Ausgänge [Kopfhörer und Line-out. Bedient wird das NETradio mit folgenden Steuerelementen:

An/Aus-Schalter
Lautstärke-Regler
Display zur Senderauswahl mit 3 Steuerbuttons - oder (alternativ):
Touch-OLED-Display mit Menueführung

Über das Display erfolgt die Integration von diskreter (Text/...) und kontinuierlicher
Informationsdarstellung (Sprache/Musik/...).

Die Senderauswahl funktioniert mit Unterstützung eines unternehmenseigenen NETradio-Servers. Dieser übernimmt folgende Dienstleistung:

Eine spezielle Software sucht ständig neue Sender im Internet und aktualisiert die Datenbank der Sender-URLs.
Der Server bietet - wie eine ‘Suchmaschine’ - eine Liste aller aktuellen Sender-Kennungen an.
Das NETradio kann jederzeit mit dem Server in Kontakt treten; das Update erfolgt dann automatisch, sobald sich das unternehmenseigene Portal öffnet. Wird ein anderer Weg ins Netz genutzt (z.B. durch Direktanwahl einer Senderkennung), dann wählt sich das NETradio zu bestimmten Zeiten (z.B. alle 24 h) in den eigenen Server ein und lädt ein Update der Sender-Kennungen.
Auf dem Display des NETradio erscheinen dann im Textfeld die jeweiligen Namen und Kennungen (URLs) der Sender, deren Auswahl durch die Menuesteuerung des Displays erfolgt.
Eine zusätzliche Optionen besteht durch die Wahlmöglichkeit zwischen ‘Neue Sender kennenlernen ?’ und ‘Gespeicherten Sender auswählen’.
Das NETradio besitzt 100 Speicherplätze für Sender-Kennungen (URL), optional können Erweiterungsbausteine angeboten werden.

Diese Serveranbindung bietet einen weiteren, sehr interessanten Marketingkanal. So können z.B. Nachrichten übermittelt werden, Informationen zu Sendern, Programmen, Produkten.

Die ‘Senderkennung’ selbst kann serverseitig über ein Sprach/Textmodul geleitet werden, so daß diese Kennung hörbar wird (wichtig z.B. für die Sonderzielgruppe der blinden Mitbürger).


JURISTISCHES

Seitdem Karlheinz Brandenburg und sein Team am Fraunhofer-Institut in Erlangen das inzwischen weltweit bekannte MP3-Format für das Internet entwickelt haben, besteht Sorge bezüglich Rechten, Gebühren und Schwarzkopien.

Das NETradio reduziert das ‘MP3 Problem’. Denn außer Jugendlichen wird kaum jemand Musiktitel aufnehmen, wenn es ein breites, stets aktuelles bis zielgruppenspezifisches Senderangebot gibt. Für ein kommerzielles Schwarzkopieren bleibt keine Grundlage.

Auf der Tagung des internationalen Dachverbandes der Urheber-Rechtsgesellschaften (CISAC) im Oktober ’99 wurde betont, daß es im Internet ohne Klärung der Urheberrechte keine Radiosendungen geben darf. Im Namen der dort ebenfalls vertretenen GEMA verlangte Kommissionsvorsitzender Hermann von Bölow, daß ein angemessener Preis bezahlt werden müsse.

Unter Berücksichtigung dessen, daß es die Internet-Sender (in laufend zunehmender Zahl) ja schon gibt, könnte das NETradio eine gute Brücke zu einem öffentlichen Selbstverständnis bilden, daß auch Internet-Musik den Regeln des Urheberschutzes unterworfen sein sollte!

Mit dem NETradio erwachsen ferner gute Argumente dafür, auch beim Internet-Empfang GEMA Gebühren bei den Sendern - sowie GEZ Gebühren bei den Nutzern zu erheben.




BERLIN, DEN 23.07.1999
[AKTUALISIERTE FASSUNG VOM 28.12.1999]

 

Anmerkung:

Inzwischen ist das Produkt längst auf dem Markt - genau wie hier vorausgesehen. Allerdings wurde es durch andere Hersteller umgesetzt. Als Beispiel sei hier ein Modell vorgestellt, das seit etwa 2006 von Conrad Electronic verkauft wird:

Internet Radio

Im Laufe der Folgejahre kommen mehr und mehr Produkte und Designs auf den Markt, auf dem sich inzwischen Dutzende Hersteller tummeln. Hier sind einige dieser Modelle:

 

Internet-Radio Design

Internet-Radio Design

Internet-Radio Design

Internet-Radio Design

Internet-Radio Design

Internet-Radio Design

Internet-Radio Design

Sehr interessant sind auch die Anfang 2009 vorgestellten Internet-Autoradios von Blaupunkt. Für ihren Betrieb ist zwar noch ein separates Handy mit UMTS und Bluetooth-Funkverbindung notwendig, doch in Zusammenarbeit mit dem australischen Internetradioportal miRoamer empfangen die Radios bis zu 16.000 Stationen.

 

Das hier abgebildete Modell Hamburg 600i soll ca. 300 € kosten, das etwas größere Modell New Jersey 600i etwa 400 €.

 

Internet Autoradio

 

Womit ich diese Kurzdokumentation abschließe (Stand Ende 2010).

 


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